Waldemar Simon


Musik, Leidenschaft & Beharrlichkeit

Bereits am 1. Dezember 1919 in Saarbrücken geboren, wuchs Waldemar Simon in einer Zeit auf, in der Musik und kulturelle Identität von zentraler Bedeutung waren. Schon als Baby sollte er – eingerahmt von den ersten Wiegenliedern seiner Mutter und der Zither, die sein Vater mitbrachte – die Sprache der Melodien verinnerlichen. Seine frühen Erinnerungen, wie das freudige Klaviererleben in der Volksschule und die ersten Klavierstunden bei dem günstigen, aber talentierten Lehrer Philipp Fett, bildeten den Grundstein für ein Leben, das untrennbar mit der Musik verbunden war.

Ein kreativer Geist, der Generationen inspirierte
(*1919 bis 2012)

1. Frühe Jahre und Musikalische Wurzeln (*1919 – 1945)

2. Aufbruch in eine neue Zeit – Wiederaufbau, erste Erfolge und Karrierebeginn (1945 – 1960)

3. Durchbruch in der Volks- und Blasmusik (1960 – 1970)

4. Gründung und Erfolg des SIMTON-Musikverlags (Ab ca. 1970 – späte Jahre)

Der nächste entscheidende Abschnitt in Simons Werdegang begann mit der Gründung des Simton-Musikverlags. Trotz anfänglicher Skepsis wurde der Verlag – gegründet in Dachau bei München – unter Simons unerschütterlichem Glauben an volksnahe, schöne Melodien zu einem der führenden Anbieter in diesem Genre:

Chronologische Eckpunkte des Musikverlages

ZeitraumEreignisse und Highlights
1970er Jahre– Erste Zusammenarbeit mit Robert Payer u. s. Original-Burgenland-Kapelle; Waldemar Simon schrieb als Texter unter anderem die Texte zu „Kleine Anuschka“ und „Eine Rose für dich“.

– Robert Payer schrieb den Instrumentaltitel „In der Weinschenke“, der sofort ein Publikumsliebling wurde.
1974 / 1975– Umzug des Simton-Musikverlags nach München (Paula-Breitenbach-Weg).

– Titel wie „Mach dir das Leben schön“ (mit Original-Donauschwaben Kornel Mayer) und „Westerwald, du bist so schön“ (Siegertitel beim internationalen Westerwald-Lieder-Wettbewerb) werden veröffentlicht.
1978– Produktion der LP „Die Deutschland-Chöre singen für uns“; daraus entstanden Notenausgaben wie „Leise erklingen Glocken der Liebe“ und „Amacing grace (Am Morgen, wenn der Tag erwacht)“, die in vielen Fernsehsendungen präsent waren.
1980er Jahre– Stetiger Erfolg mit neuen Hits, darunter Produktionen wie „Wenn der Wein blüht“, „Laßt Euch grüßen“, „Eine kleine Landpartie“, „Weiße Wolken“ und „Wiener Elan“.
Ab 1990– Der Hit „Grüß Gott, Ihr Freunde“ (Musik von Georg Mayer, Text von Simon), vorgetragen von Robert Payer u. s. Original-Burgenland-Kapelle, etablierte sich bundesweit.

– Zusammenarbeit mit Klarinettist Henry Arland; 1993 entstand gemeinsam die „Rosenmelodie“, ein durchschlagender Erfolg in den Volkstümlichen Hitparaden.
Späte 1990er bis 2000er– Robert Payer feierte Erfolge mit Titeln wie „Du bist die Schönste für mich“, begleitet von Renner-Ausgaben als Blasmusik-Noten (Walzer, Polka, Musikanten-Treue).

– Simons Verlag setzte kontinuierlich Impulse: Ob mit Joschi Hackl, Lubomir oder weiteren Künstlern – sein Gespür für den „Burgenländer Sound“ prägte das gesamte Genre.

5. Vermächtnis und universelle Wirkung

Waldemar Simons Lebenswerk ist weit mehr als eine Sammlung von Hits und Verkaufszahlen – es ist ein kulturelles Erbe, das die Verbindung von Tradition und progressivem Schaffen auf beeindruckende Weise verkörpert. Sein Wirken zeigt:

Zusammenfassung und Ausblick

Waldemar Simon hat in seinem Leben – von den bescheidenen Anfängen in Saarbrücken über die düsteren Jahre des Zweiten Weltkriegs bis hin zum kometenhaften Aufstieg seiner musikalischen Karriere – immer wieder bewiesen, dass Musik weit mehr ist als nur Töne: Sie ist Trost, Hoffnung und ein verbindendes Element zwischen den Generationen. Seine Erfolge als Komponist, Texter und Produzent münden in zeitlosen Volksmusikhits, die in zahlreichen Fernsehsendungen und Konzerten verehrt werden.

Sein ganz besonderes Erbe liegt in der meisterhaften Symbiose von Tradition und Innovation. Die zahlreichen Kooperationen mit renommierten Blasmusikern und die nachhaltigen Erfolge des SIMTON-Musikverlags zeigen eindrucksvoll, wie er es schaffte, den Volksmusik-Sound immer wieder frisch zu interpretieren und neu zu beleben.

Während sich sein Leben in Höhen und Tiefen erstreckte – von den harten Kriegserlebnissen bis hin zu persönlichen Krisen – gibt sein künstlerischer Werdegang uns alle Anlass, über den Wert von Leidenschaft, Durchhaltevermögen und Kreativität nachzudenken. Waldemar Simon hat nicht nur musikalische Geschichten geschrieben, sondern auch Lebensgeschichten geprägt, die weit über die Noten hinausreichen.

Dank seiner mutigen Vision und unerschütterlichen Hingabe lebt sein Schaffen – in Notenausgaben, auf Schallplatten und in den Herzen der Menschen – weiter. Heute ist er nicht nur ein Symbol für die Volksmusik, sondern auch ein Zeugnis dafür, dass selbst in den schwierigsten Zeiten die Kraft der Musik uns alle verbinden kann.